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Bürgermeister Leonhard Helm aus Matzen ist voll geständig

Matzen-Raggendorf und Kleinharras hat ein neues Gesprächsthema:

Die Finanzaffäre in Matzen (Bezirk Gänserndorf) der dortigen Waldgenossenschaft sorgt in der Erdölgemeinde für Aufregung und erste Konsequenzen, denn Anfang der Woche trat der ÖVP-Bürgermeister, Leonhard Helm, per Rücktrittsschreiben vom Amt des Bürgermeisters von Matzen – Raggendorf zurück.

Nach zwei Anzeigen am vergangenen Freitag kam der Fall  ins Rollen. Der 59-jährige Helm – für den die Unschuldvermutung gilt – steht unter dem Verdacht, als Obmann der Waldgenossenschaft die Rücklagen dieser für eigene Zwecke abgezweigt zu haben.

DiePolizei in Matzen – geleitet vom neuen Kommandanten, Gerhard Teuschl, ermittelt weiter.

Auch der Obmann-Stellvertreter der Waldgenossenschaft, Ernst Gindl, wurde von Kriminalbeamten zur Einvernahme in die Polizeiinspektion in der Matzner Hauptstrasse geladen.

Was den Griff in die Genossenschaftskasse betrifft, ist Helm voll geständig. „Ich gebe zu, einen schweren Fehler gemacht zu haben. Ich stehe dazu und werde danach trachten, das wieder gut zu machen.“

Aber die Schadenssumme in der Höhe von 175.000 Euro dementiert er aber. „Ein Sparbuch mit 75.000 Euro habe ich bereits an den Vorstand übergeben“, sagt Helm. Helm sagt auch, dass er den Schaden wieder gut machen möchte. Was er jedoch mit dem Geld gemacht hat, wollte er nicht verraten. Die Gerüchteküche in Matzen brodelt, so war am Montag im Gasthaus in Matzen zu erfahren, dass Helm „spielsüchtig sei“, „seine Kinder unterstützt habe“ – und vieles mehr. Was wirklich wahr ist kann aber nur einer beantworten: Leonhard Helm.

Helm hatte mehrere Funktionen, vom Musikverein bis zu den Erdölgemeinden. Ob sonst noch was fehlt, wird Gegenstand weiterer Ermittlungen sein. Als Bürgermeister hatte Helm öfters gelogen und  Bürger enttäuscht, so eine Frau im Ortsgasthaus. Er war freundlich, aber falsch, so ein weiterer Gast. So soll er um unter 40.000 Euro das ehemalige Fabrikshaus, samt Riesengrundstück an einen „befreundeten“ Unternehmer vermittelt haben. Das Grundstück, samt Haus stand in Gemeindebesitz.

Helm vertröstete auch die Matzener Polizei. Der zurückgetretene Bürgermeister ist nach einem Unfall noch ans Krankenbett gefesselt.

„Physisch geht es mir einigermaßen, aber psychisch…“, sagt Helm.

Dass er sich bei einem Unfall auf der S1-Abfahrt Richtung Gänserndorf, in der Vorwoche umbringen wollte, stellt er in Abrede. Es war nur Stress pur. „Es sind alle Airbags aufgegangen, sonst würde ich nicht mehr leben“, so Helm abschließend.

Ob aus der Gemeindekasse oder bei Helms weiteren Funktionen Gelder fehlen, konnte bis Redaktionsschluss nicht erhoben werden.

Wer nun Bürgermeister der Schulgemeinde Matzen wird steht noch in den Sternen, genauso wie der Verbleib des unterschlagenen Geldes…

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